Imkerei DürrmEnz
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist eine in Südostasien einheimische Hornissenart, die erstmals 2004 in Südfrankreich nachgewiesen wurde. Sie gilt in Europa als invasive Art und steht deshalb auch seit 2016 auf der Liste der unerwünschten Arten für die Europäische Union und ist deshalb meldepflichtig.
Das erste Nest in Deutschland konnte 2014 in Rheinland-Pfalz nachgewiesen werden. Von dort wurde das Verbreitungsgebiet immer größer und erstreckte sich Anfangs hauptsächlich im Rheingebiet. Bis heute finden sich Nester im ganzen westlichen Bundesgebiet. Genetische Untersuchungen zeigen, dass die Tiere alle von einer wohl versehentlichen importierten Königin stammen und so eine weitere Einschleppung aus Asien ausgeschlossen werden kann.
Bis 2024 hat sich die Vespa Velutina stark verbreitet und wurde mittlerweile aus fast allen Bundesländern gemeldet. Flächendeckend kommt sie jedoch nur regional hauptsächlich im Rhein-Main-Gebiet oder am Nierderrhein vor.
Deshalb richtete Baden-Württemberg eine zentrale Stelle zur Bekämpfung der Hornissen Art ein. Über ein Meldeportal können Nestfunde bei der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg gemeldet werden.
Laut Umweltministerium Baden-Württemberg wurden im Jahr 2023 offiziell 550 Nester gefunden, dies sind zwanzig Mal soviel wie im Jahr 2022. Die Dunkelziffer wird vermutlich um ein vielfaches höher sein, der badische Imkerverband geht 2024 in seinem Bereich von 1000 Nestfunden aus.
Die Königinnen erreichen eine Körperlänge von etwa 3 Zentimetern, Arbeiterinnen werden etwa 1,7 bis 2,4 Zentimeter lang. Damit ist die Art etwas kleiner als die in Europa weit verbreitete Hornisse (Vespa crabro) aber etwas größer als die Mittlere Wespe (Dolichovespula media).
Sie hat eine schwarze Grundfärbung und eine feine, schwarzbraune Behaarung. Der Kopf ist von oben schwarz, von vorne ist der untere Teil orange. Ihr Hinterleib trägt am vierten Segment einen breiten orangen Streifen und eine schmale gelbe Binde am ersten Segment, die Beine sind in der unteren Hälfte gelb.
Kartenausschnitt Nestfunde November 2024
Die Asiatische Hornisse baut im Frühjahr zunächst ein Primärnest, das kann z.B. in Schuppen, Hecken oder ähnlichem sein. Dieses Nest ist nur aufgrund seiner Bauweise mit seitlichem Flugloch von Nestern der heimischen Hornisse zu unterscheiden. In den Sommermonaten wird das Primärnest und der Raum um das Nest zu klein, dann wird vom Volk ein Sekundärnest gebaut. Das Nest, was eine Größe von ungefähr 75 cm hat, hängt frei in Bäumen meist in hoher Höhe, was die Bekämpfung schwierig macht. Im Laub der Bäume sind die Nester aber nicht zu sehen, die meisten werden deshalb erst nach dem Laubfall im Herbst entdeckt. Aufgrund der Bauweise sind die Nester gut gegen Kälte isoliert. Bei 0Grad können die Hornissen und noch fliegen, so findet man im November/Dezember noch aktive Nester.
Die Asiatische Hornissen sind nicht stichfreudiger als einheimische Exemplare, durch ihren längeren und dickern Stachel ist der Stich jedoch schmerzhafter. Beim Stich setzt die Hornisse eine Duftmarke, dies kennzeichnet den gestochenen Menschen für andere Hornissen als "Angreifer", was aggressives Verhalten der Tiere auslöst. Auch wenn man sich vom Nest zurückzieht, wird man noch von weiteren Tieren verfolgt und gestochen. Experten raten deshalb, sich nach einem Stich schnellstmöglich in geschlossene Räume in Sicherheit zu bringen.
Lieblingsspeise Honigbienen
Für Bienenvölker gilt sie als besonders gefährlich, die Tiere belagern im wahrsten Sinne des Wortes die Bienenvölker. Die Hornisse steht wie ein Helikopter vor dem Einflugloch der Bienenvölker und wartet so auf die zurückkommenden Arbeiterinnen und fängt sie im Flug ab. So stellt sie mit Rund 80 Prozent eine wichtige Nahrungsquelle für die Aufzucht der Brut dar. Erwachsene Tiere der Asiatischen Hornisse ernährt sich bevorzugt von Nektar, reifen Früchten und zuckerhaltigen Baumflüssigkeiten.
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